Garmin Vivofit  im TestDas Garmin Vivofit Fitnessarmband wird vom Hersteller als cleverer Partner auf dem Weg zu den persönlichen Fitnesszielen beworben. Das Armband zeichnet die zurückgelegten Schritte und Distanzen, die verbrauchten Kalorien und inaktive Phasen auf dem Display an. Wir haben das durchaus hochpreisige Fitnessarmband einmal ganz genau unter die Lupe genommen.

Verpackung und Lieferumfang
Das Päckchen wiegt samt seinem Inhalt gerade einmal 159 Gramm. Im Lieferumfang enthalten sind der Vivofit Schrittzähler, zwei Armbänder (ein kurzes und ein langes), sowie ANT + Dongle für die kabellose Übertragung der Daten. Insgesamt ist der erste Eindruck überaus vielversprechend.

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Verarbeitung und Design
Der Schrittzähler mit seinem großen Display ist durchaus ein Hingucker. Da die Anzeige weder leuchtet noch blinkt, drängt sich der Tracker dennoch nicht in den Vordergrund. Das Armband (wir haben uns für die schlichte schwarze Variante entschieden) wurde aus weichem Silikon gefertigt, das sich wirklich angenehm anfühlt. Sollte uns das schwarze Armband einmal zu langweilig werden, bietet uns der Hersteller die Möglichkeit, Ersatzarmbänder in verschiedenen Farben nach zu ordern. Insgesamt erscheinen uns die Materialauswahl und die Verarbeitung des Armbandes dem stolzen Preis angemessen.

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Ausstattung und Funktionen
Das Garmin Vivofit Fitnessarmband soll, genau wie ähnliche Produkte, die Schritte zählen und aufzeichnen, die zurückgelegten Distanzen aufzeichnen und die dabei verbrauchten Kalorien berechnen. Und genau das tut das Armband mit dem 3D-Bewegungssensor auch. Darüber hinaus können wir von dem E-Ink-Display auch die Uhrzeit ablesen und während der Phasen physischer Inaktivität wächst auf dem Display ein roter Balken, der uns dazu mahnt, doch wieder ein wenig aktiver zu werden. Zusätzlich werden wir durch verschiedene Motivations-Funktionen zu mehr Aktivität angespornt. In diesem Zusammenhang gibt uns das Armband beispielsweise eine bestimmte Schrittzahl vor, die wir täglich gehen sollen. Auf dem Display können wir dann ständig verfolgen, wie nahe wir unserem Tagesziel schon gekommen sind. Auf der kostenlosen Online-Plattform des Herstellers, zu der wir mit unserem Armband drahtlos Kontakt aufnehmen können, können wir zusätzliche Ziele festlegen. Wir können aber nicht nur mit uns selber in Wettbewerb treten, wir haben auch die Möglichkeit bestimmte Challenges mit anderen anzutreten. Der Wettbewerbsgeist und virtuelle Belohnungen sorgen für einen enormen Motivationsschub. Je länger wir das Armband tragen, desto mehr Eigeninitiative übernimmt es. Das bedeutet, dass es die Ziele für den nächsten Tag selbstständig festlegt. Als Grundlage für die neuen Zielsetzungen werden unsere bisherigen Trainingserfolge angenommen. Bevor wir uns dann nach einem aktiven Tag zur Ruhe begeben, schalten wir den Schlafmodus ein. In diesem Modus überwacht das Armband unseren Schlaf und zeichnet dabei unsere Bewegungen auf.

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Bedienungskomfort
Für die Bedienung des Fitnessbandes ist gerade einmal ein Knopf notwendig. Damit können wir zum Beispiel den Modus der Anzeige wechseln (zum Beispiel von Schrittzahl zu verbrauchten Kalorien). Darüber hinaus können wir damit vom aktiven Modus in den Schlafmodus umschalten. Auch für die Synchronisation benötigen wir diesen Knopf. Die Uhrzeit brauchen wir nicht separat einstellen, die aktualisiert sich bei jedem Synchronisationsvorgang automatisch. Sämtliche Eingaben (zum Beispiel Körpergewicht und Körpergröße) und Einstellungen werden auf dem Online-Portal vorgenommen. Mit der Garmin Connect Mobile App können wir unser Fitnessband auch mit unserem Smartphone synchronisieren.

Tragekomfort
Das Fitnessarmband wiegt inklusive der Batterie nur 25,5 Gramm. Durch das weiche, anschmiegsame Armband ist unser Fitnesstracker am Arm kaum zu spüren, und das ist vor allem in der Nacht ein großes Plus. Laut Hersteller soll der Tracker auch bis 50 Meter wasserdicht sein. Wir können es also auch bedenkenlos unter der Dusche oder beim Joggen im Regen tragen.

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Genauigkeit
Bei der Berechnung der verbrauchten Kalorien bezieht sich das Fitnessarmband auch auf die eingegebenen Grundwerte (Körpergröße und Gewicht). Wollen wir hier möglichst genaue Ergebnisse angezeigt bekommen, dann sollten wir also auch die Eingaben ganz exakt machen. Das heißt, dass wir zum Beispiel eine Gewichtsreduktion im System eingeben müssen, um den Kalorienverbrauch genau angezeigt zu bekommen. Was die Genauigkeit bei der Anzahl der Schritte betrifft, so hat uns dieses Armband absolut überzeugt. Bei ähnlichen Schrittzählern ist uns aufgefallen, dass auch heftige Armbewegungen als Schritte gezählt werden. Beim Garmin Vivofit wurden jedoch auch bei heftigen Ruderbewegungen mit den Armen keine Schritte gezählt. Beim Gehen selber wurde jeder Schritt aufgezeichnet. Allerdings ist es relativ unwahrscheinlich, dass die zurückgelegte Distanz, die auf dem Display angezeigt wird, immer genau mit der tatsächlich zurückgelegten Strecke übereinstimmt. Denn wir haben keine Möglichkeit gefunden, unsere Schrittlänge einzugeben. Zudem ist die Schrittlänge bei langsamem Gehen ohnehin eine andere, als bei schnellem Rennen. Allerdings steht das Garmin Vivofit mit diesem Manko nicht alleine da. Auch andere vergleichbare Fitness-Gadgets können in diesem Punkt nicht überzeugen.

Akkulaufzeit
Die inkludierte Knopfzelle soll dem Hersteller zufolge ein ganzes Jahr lang halten.

Vorteile:
+ modische, hochwertige Optik
+ hohe Genauigkeit beim Schrittzählen
+ gut ablesbares Display
+ automatische Festlegung von neuen Zielen
+ kabellose Synchronisation mit Smartphone und PC

Nachteile:
– der Preis

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Fazit
Das Garmin Vivofit Fitnessarmband ist zwar dem höheren Preissegment zuzuordnen, allerdings ist der Preis für dieses Produkt absolut gerechtfertigt. Es wirkt optisch hochwertig und so fühlt es sich auch an. Das gut ablesbare Display zeigt uns ständig unsere Fortschritte an. Und wenn wir uns davon einmal nicht ablenken lassen möchten, dann können wir das Armband einfach als modisch-sportive Uhr nutzen. Besonders interessant ist es, dass das Armband selbsttätig neue Ziele für uns festlegt und somit immer neue motivierende Impulse setzt. Insgesamt tut das Fitnessband genau das was wir erwarten und sogar noch ein bisschen mehr. Aus diesem Grund können wir an das Garmin Vivofit Fitnessband volle fünf Punkte vergeben.



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